Anleitung
Es spielen vier Personen. Je nach Spiel, einer gegen drei oder zwei gegen zwei.
Gespielt wird mit 24 Karten. Bei einem Solo, Hochzeiter oder Sauspiel sind die vier Ober, die
vier Unter sowie die vier Farb-Karten Trümpfe.
Die Trumpfkarten sind beim Solo, Hochzeiter und Sauspiel identisch. Einzige Ausnahme ist
der Wenz, indem immer die vier Unter Trümpfe sind.
Hier ersteinmal eine Aufstellung der Trümpfe bei einem Solo, Hochzeiter oder Sauspiel
Eichel - Ober, genannt "der Alte" ist der höchste Trumpf
Grün - Ober, genannt "der Blaue" der zweithöchste Trumpf
Herz - Ober, genannt "der Roude" dritter in der Runde
Scheln - Ober, genannt "der Bugl" vierter Trumpf
Eichel - Unter, der Höchste
Grün - Unter, der Vize
Herz - Unter, dritter
Scheln - Unter, kleinster Unter
Dazu gibt es von jeder Farbe (Eichel, Grün, Herz oder Scheln) eine(n)
AS
Zehner
König
Neuner
Beim Solo gibt es 12 Trümpfe, vier Ober, vier Unter und vier Farbkarten. Wird z.B. ein Grün-Solo gespielt, so sind die Karten
Grün-As, Grün-Zehner, Grün-König und Grün-Neuner ebenfalls Trümpfe. Dementsprechend ändert sich dies bei einem
Herz-Solo, Scheln-Solo oder einem Eichel-Solo.
Beim Wenz stechen nur die Unter. Hier ist es wichtig, möglichst viele Unter, Asse und zusätzlich farbgleiche Karten zu
haben. Die Rangfolge der Karten ändert sich in dieser Spielvariante in AS, Zehner, König, Ober und Neuner.
Der Hochzeiter
Hat ein Spieler nur einen Trumpf, kann er diesen in die Runde legen, natürlich mit dem "Gesicht" nach unten, und darauf
hoffen, dass ein Mitspieler mit vielen Trümpfen die Karte nimmt und ihm dafür eine Fehlkarte (d.h. "keine Trumpfkarte")
gibt. Beim Hochzeiter ist immer Herz Trumpf.
Nun ist der Spieler mit den Trümpfen, sowie der Spieler, der seinen einzigen Trumpf als Hochzeiter gelegt hat, Partner und
müssen gegen die beiden anderen Spieler mindestens 61 Punkte erspielen.
Schafkopf, für manche ein Spiel mit sieben Siegeln. Der Ober
sticht den Unter, die Sau sticht den Ober oder der Unter sticht die
Sau usw...
Das Leben ist zu kurz um richtig schafkopfen
zu können.
Die häufigsten Varianten dieses Spiels nennt man
SOLO, WENZ, HOCHZEIT oder das SAUSPIEL.
Das Sauspiel ist die am häufigsten gespielte Schafkopfform. Hat ein Spieler ein durchwachsenes Blatt z.B. einen Ober,
einen Unter und einen Herztrumpf, macht er ein Spiel. Mit den Worten "Spiele" meldet er sein Spiel an. Ist kein Solo oder
Wenz bei den anderen Mitspielern möglich, bestimmt er eine Farb-As. Voraussetzung ist natürlich, dass er von der
angesagten As eine weitere gleiche Farbkarte hat (König, Zehner oder Neuner). Der Spieler der diese As hat, ist somit sein
anonymer Spielpartner. Auch hier ist immer Herz Trumpf.
Der Tout, das beste Blatt das ein Schafkopfspieler erhalten kann. Zwei Beispiele: Vier Ober und zwei Unter oder, bei einem
Wenz, vier Unter und zwei Asse. Den Gegenspielern ist es fast unmöglich zu stechen. Wenn dies dennoch passiert, ist der
Tout verloren
Allgemeine Regeln:
Beim Spielen muß immer Farb oder Trumpf zugegeben werden. Zum Beispiel: wird die Grün-AS ausgespielt, müssen von
den Mitspielern Grün-Karten zugegeben werden. Gleiches gilt beim Auskarten eines Trumpfes.
Nur wenn der Spieler keine Karte von der angespielten Farbe besitzt, darf er mit seiner Trumpfkarte (falls er eine hat)
stechen oder eine beliebige Karte zugeben.
Die Anzahl der Stiche ist nicht entscheident, sondern die Punktezahl. Der einzelne Solo - oder Wenz Spieler muß 61
Punkte zusammen bringen. Mit 60 Punkten hat er verloren. Ausnahme, wenn der Spieler von den Gegenspielern einen
"Konter" bekommt. Mit dieser Geste wollen die Gegenspieler ausdrücken, dass sie das Spiel gewinnen wollen. Jetzt
müssen die Gegenspieler 61 Punkte aufbringen. Sollte der Spieler aber einen "Sub" entgegenschmettern, müssen die
Konterspieler höllisch aufpassen, haben aber dafür mit 60 Punkten gewonnen.
Punkteverteilung:
AS 11 Punkte
Zehner 10 Punkte
König 4 Punkte
Ober 3 Punkte
Unter 2 Punkte
Neuner 0 Punkte
Es versteht sich, dass man bei einem Solo viele hohe Trümpfe haben sollte. Bei einem Wenz hingegen mit vielen
Untern und Assen spielen kann.
Hat man als Spieler unter 31 Punkte ist man "Schneider". Als Nichtspieler ist man ab 30 Punkten "Schneiderfrei".
Diese Regelung wirkt sich nur auf das Bezahlen aus.
Ein guter Spieler wird geprägt von viel Erfahrung gepaart mit hohem Lehrgeld. Es gibt mehrere Möglichkeiten ein Spiel
zu gewinnen. Man hat auch schon gehört, dass Spieler mit vier oder noch weniger Trümpfen einen Solo oder Wenz
gewonnen haben. Man nennt diese Spieler "Kartenhaie".
Spielablauf:
Nach Ausgabe der Karten, jeder Spieler erhält 6 Stück, begutachtet jeder sein "Blatt". Der Spieler links vom Geber hat
das Wort. Er kann jetzt ein Spiel ansagen, oder "weiter" sagen, wenn er ein schlechtes Blatt hat.
Danach kommt der nächste Spieler an die Reihe. Kann er auch keinen Solo, Wenz oder ein Sauspiel ansagen, kommt
der dritte Spieler dran. Ist auch dieser nicht fähig, darf der Geber ansagen.
So auf geht´s, das Spiel beginnt
Gut Blatt
März .2001 F. S.